Liebe Nachbarn,
stellvertretend für unser ganzes Pro Fürstenried e.V. – Team wollen Herr Söllner und ich (Text u. Fotos) und Herr Grünberger (Weihnachts-Grafik) Ihnen zum Jahresende ganz herzlich für Ihre große Unterstützung danken!
Wir wünschen Ihnen allen eine ruhige, besinnliche und friedvolle Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr 2018.
An unseren Infoständen und bei den verschiedensten Medienauftritten waren viele von Ihnen immer schnell zur Stelle und – auch wenn wir uns mehr aktives Auftreten von den jüngeren Menschen in unserem Stadtteil wünschen würden: Es ist uns gelungen, unser Anliegen: die Lebensqualität und den Siedlungscharakter hier in Fürstenried zu erhalten, in ganz Deutschland bekannt zu machen.
So ist Fürstenried keineswegs ein Beispiel für die perfekte Nachverdichtung einer „wortlosen Plattenbausiedlung“, sondern vielmehr: ein Beispiel für viele Fälle in München und Deutschland, in denen zusammengewachsene Nachbarschaften und gewachsene Stadtnatur angeblich „zum Wohle vieler Menschen“ großteils vernichtet werden sollen.
Erst 2021 soll es hier ernst werden, war im aktuellen Heft „Wohnen bei uns“ der BVK zu lesen; aber vielleicht sagt das mein kleines Gedicht ja besser:
Die BVK - das freut uns heut',
läßt uns nun etwas länger Zeit
zum verschnaufa',
z'sammraufa ?
erst '21 wolln' sie starten
-die Fürstenrieder könnten länger warten
"Weltstadt mit Herz" -
muss ändern sich
zu: Global city with stone and money
das ist ein Scherz?
nein! leider nicht.
'drum lasst uns auf ein Wunder hoffen!
s'Christkind ist für die Wünsche offen
nun fragt es nach den vielen Jahren:
Wollt Ihr das München nicht bewahren?
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Für alle Naturfreunde und Ökofreaks (im positiven Sinne) unter Ihnen, die jetzt noch nicht genug von Galgenhumor-Gedichten haben, folgen noch sehr gelungene Verse -mit freundlicher Erlaubnis zum Veröffentlichen an dieser Stelle- von Herrn Dr. Rudolph Nützel, Bund für Naturschutz in Bayern eV, Geschäftsführer der Kreisgruppe München.
WEIHNACHTSGRÜßE an alle aktiven Bewahrer eines weiterhin lebenswerten Münchens
Ein Kind wurde uns geboren vor mehr als 2000 Jahr,
Last mich danken für Eure Leistungen in diesem Jahr.
Überall in Deutschland weihnachtet es sehr,
immer mehr Pakete schickt man hin und her.
Bunte Lichterketten erhellen die Scheiben,
in allen Geschäften herrscht hektisches Treiben.
gibt es etwa eine Klimakatastrophe?
egal, Hauptsache genug Strom kommt aus der Steckdose.
Der Autofahrer leidet unter Stress, Stau und Parkplatzsuche
von den Radlern gibt es dafür Gefluche.
In München ist jetzt die Bethlehem-Ralley
genervte Consumer im superreichen Isarvalley.
Air-Max-Schuhe von Nike soll das Christkind bringen,
zum neuesten iphoneX die Kindlein Hosianna singen.
Mit Smartphone wird gewischt hin und her,
für den Schutz der Natur bleibt da keine Zeit mehr.
To go getrunken wird Kaffee auf die Schnelle,
anschließend jeder Mülleimer überquelle.
Draußen auf Äckern und Weiden ist es ohne Insekten still und staad,
die nächsten 5 Jahre gibt es weiterhin Tonnen von Glyphosat.
Gutbezahlte Institute begutachten für Bayer und Monsanto gerne,
Bio-Landwirtschaft ist nichts für Deutschland nur für weit entfernte Sterne.
Wenn die Firmen Arbeitsplätze schaffen,
können die Gemeinden Gewerbesteuer raffen, raffen, raffen.
Zu den neuen Arbeitsplätzen dann viele Leute sausen,
aber die wollen nicht unter der Brücke hausen.
Deshalb müssen neue Straßen, Parkplätze und Wohnungen her,
Wildtieren fällt da das Überleben ganz schön schwer.
Auch mancher Müncher bleibt dann da nicht mehr.
Mancher Neubürger überraschenderweise zeugt ein Kind,
neue Kinderkrippen und Kindertagesstätten dann nötig sind.
Welch Überraschung, das Kind wächst und gedeiht, hat keine Krise,
der Stadtrat beschließt schnell eine Schulbauoffensive.
Ein Haus mit Garten zu erben freut sich jeder sehr,
so wirst Du in München leicht Multimillionär.
Bei ’ner Erbengemeinschaft freut’s ’nen Investor noch mehr.
Stehen im Garten Sträucher und Bäume rum,
haut man sie für Garagen ganz einfach um.
Für 750 Euro kauft man sich von der Baumschutzverordnung frei,
bei den Immobilienpreisen geht dies ohne Zauberei.
Aber der Biber ist plötzlich der Böse, Baumfäller, liebt Weiden sehr,
„den brauch mer ned“, schreien immer mehr,
und machen gerne den Finger krumm am Gewehr.
ja Artenschutz, Du Biber: gib lieber 750 Euro her!
Die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme SEM findet die Politik voll stark,
dafür gibt es keinen Platz für Äcker und den Magdalenenpark.
Grünflächen sind in München nicht mehr tabu
man hört nur: Lass ́ uns damit doch in Ruh!
„Tabu-Flächen“ missfallen dem Stadrat sehr, dieser hohen Majestät,
es muss nun heißen„Flächenkulisse Biodiversität“!
„Biodiversität gibt es in München ohnehin noch in Massen“,
zumindest, was anbelangt die Hunderassen.
Dann höre ich: „Naturschutz-, FFH-Gebiet und Bannwald, das gehört doch verboten,
wir brauchen Erholungsgebiete für vier Pfoten“.
Zum Mitschreiben nun für alle Entscheider:
so geht es einfach nicht mehr weiter!
Denn wir brauchen mehr Bäume und mehr Grün,
es wird immer heißer und die Pflanzen immer früher blühn!
Sind die Werte zu hoch für Feinstaub und NOx,
ändern die Autohersteller die Software, zefix.
Unsere Gesundheit muss dann hint ́anstehn,
aber mit teurer Medizin wird’s schon weitergehn ́.
Gesundes,wildes Leben von Bär, Wolf, Luchs und Biber zu achten,
das wünschen sich Naturschützer zu Weihnachten.
Drum ihr Leute, vergesst nicht, was an Weihnachten wichtig ist,
Dass man zusammen etwas Feines pestizidfreies, Ökologisches isst.
Dass man sich freut, beisammen zu sein,
Mit Alt und Jung und Kinderlein.
Weihnachten ganz ohne Stau und Stress, wie es einst war,
das wünsche ich Euch, das wird ganz wunderbar!