Liebe Nachbarn,
vor einiger Zeit schon wurde mit Tamtam das „Verkehrskonzept“ veröffentlicht, unserer Meinung nach war das nix großartig Erwähnenswertes. Erfreulich, daß das auch Presse und Bezirksausschuß 19 so sehen und entsprechende Stellungnahmen an die Stadt einreichen werden. Sowohl die Süddeutsche wie auch der Sendlinger Anzeiger haben berichtet:
- 26.09.2018 Sendlinger Anzeiger 39/2018: Wir hätten mehr erwartet
Nach fünf Jahren bleibt Enttäuschung - 21.09.2018 Die Situation ist völlig verfahren
In einer Sondersitzung zerpflücken die Stadtteilpolitiker das verkehrspolitische Gesamtkonzept der Stadt für den Münchner Südwesten
Und hier der Link zur Stellungnahme im Volltext:
- 20.09.2018: Stellungnahme Verkehrskonzept BA19 Volltext
Um nun unserer Verwaltung einmal konstruktiv wenigstens ein bißchen Methodik zu demonstrieren, hier die Strava-Heatmap der von Radfahrern genutzten Straßen und Radwege im Bezirk. Es wäre so einfach, seine Planungen daran auszurichten. Ob der ehemalige Durchstich Stäblistraße nun in Radwegversion so viel bringt? Herterichstraße bleibt außen vor, obwohl sie fast genauso viel Radverkehr beherbergt.
Und auch in diesem Beitrag wieder Bemerkenswertes zum Schluß: Schauen Sie einmal in den Artikel „Wohnturm erregt Schwindel“ von Jürgen Wolfram. Ich hatte ihn so unscheinbar auf die „Presse“-Seite verpackt, er dokumentiert jedoch einen brisanten Wandel der Stimmung in unserem Bezirksausschuß 19. Zum Verständnis – es geht um 18 Stockwerke, von denen nur 12 geplant waren (wenn mich nicht alles täuscht). Wesentliche Aussagen darf ich Ihnen einmal zitieren:
„Selbst bei großzügigster Auslegung findet ein derart hohes Gebäude keine Entsprechung in der Umgebung“, hieß es zur Begründung der Ablehnung im BA.
Oha #1 – aber 16 Stockwerke, wo derzeit nur acht stehen und das in unmittelbarer Nachbarschaft war vor 2 Jahren noch salonfähig!? Moment, es geht noch weiter:
Bauwerke dieser Dimension würden „neue Verkehrs- und Infrastrukturprobleme aufwerfen“, von denen niemand wisse, wie man sie bewältigen könne.
Oha #2 – Ja wie? Die 24 popeligen Wohnungen mehr (6*4 überschlagen) werfen auf einmal neue Verkehrs- und Infrastrukturprobleme auf?! Aber die 600 + X keine 1100m weiter waren in Ordnung?? Sekunde – einen hab‘ ich noch:
Nicht zuletzt gelte dies für den Bedarf an Schulkapazitäten, sagte Beate Meyer (CSU).
Oha #3 – Wie wahr, wie wahr, nicht wahr? Besonders, da das Vorhaben am AEZ bereits genehmigt ist? Mit geplantem Plus an 200 Wohnungen, wenn ich das noch richtig weiß.
Vielleicht ist ja ein Teil des Sinneswandels auch auf unsere Arbeit hier im Verein zurückzuführen, persönlich freue ich mich sehr, daß zumindest dem Augenschein nach die Vernunft nun stückweise Einzug hält in der politischen Vertretung unseres Stadtteils.