Liebe Nachbarn,
zwei weitere Zuschriften erreichten uns mit der Bitte um Veröffentlichung.
Thema: BA-Sitzung und Situation in München und im Quartier
Klar ist nach der BA-Sitzung, dass alleine die CSU mäßigen Widerstand signalisiert hat, Investor, die Stadtspitze und die anderen Fraktionen im BA wollen Baumasse, mehr Wohnungen drauf satteln, auf Kosten unserer Lebensqualität, Chaos auf Straßen und im öffentlichen Nahverkehr, die vorhandene soziale Infrastruktur (Kindereinrichtungen und Schulen etc.) werden selbst bei der zugesagten Aufstockung das Mehr an Wohnungen und Neuzuziehenden kaum ausgleichen können, von der Nahversorgung des täglichen Bedarfs ganz zu schweigen.
Die ganze Einbeziehung der Öffentlichkeit, die abgelaufene Bürgerbeteiligung eine Farce, man hat den Bürgern/innen vorgegaukelt, sie werde beteiligt und könnte sich mit Bedenken und Vorschlägen einbringen, das Ergebnis: ein weiteres Entgegenkommen dem Investors gegenüber, nahezu 200 Wohnung noch obendrauf, mehr Baurecht, wenn das keine Geschenke (mit Handkuss) für den Investor sind, da bleibt einem die Spucke weg!
Von unseren Fraktionen im BA bin ich mehr als enttäuscht, für mich sind die alle nicht mehr wählbar, das Verfahren einer mehrheitlichen Stellungnahme im BA mehr als beschämend.
Ich bin mittlerweile nach all den Nachrichten aus der Stadtteilen in der SZ der festen Überzeugung, für die beiden regierenden Rathausparteien geht es in aller erster Weise um mehr an Wohnungen, koste was es wolle, da sind die Grünen nicht auszunehmen, das Beispiel am Ehgarten spiegelt dies klar wieder, die Natur ist denen schlicht egal, die Luftqualität ebenso, als Wähler werde ich bei an anstehenden Kommunalwahlen meine entsprechenden Schlüsse ziehen.
Thema: Brief an die Grünen (Kreisverband München) wegen der haltlosen Planungen im Viertel – keine Antwort bisher.
Nachverdichtung Fürstenried durch „Bayerische Versorgungskammer“
Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Partei legt in Umfragen und den letzten Wahlergebnissen zu. Warum? Von Ihren Zielen, Umwelt- und Klimaschutz, war in den letzten Jahren relativ wenig zu hören. Nun springen Sie auf den Zug „fridays for future“ auf, schwimmen nunmehr auf einer Erfolgswelle. Nun, auch ich bin selbstverständlich für den Schutz unserer Umwelt und des Klimas, nur wie das bei Ihnen in der Praxis aussieht, können wir hier hautnah erleben.
- Vom Investor „Bayerische Versorgungskammer“ wurden angeblich „nur“ 540 neue Wohnungen geplant, nun sind es nach neuesten Planungen plötzlich 660.
- Eine Zunahme des Verkehrs ist trotzdem nicht zu erwarten !(?). Ein neuer Parkplatz soll trotzdem entstehen, hierzu soll ein kleines Naturschutzgebiet zugepflastert werden! Ich frage mich, was sind denn Naturschutzgebiete da noch wert, warum gibt es die denn überhaupt, wenn sie dann plötzlich wegen irgendwelcher Interessen zerstört werden können.
- In unserem Viertel gibt es ein relativ gutes Radwegenetz. Nun soll der Radweg in der Forst-Kasten-Allee wegfallen. Ihre Partei schreit immer nach mehr und besseren Radwegen, hier soll genau das Gegenteil passieren.
- Wir haben hier einen wunderschönen Baumbestand. Fast 200 Bäume sollen abgeholzt werden.
- Bisher besteht unser Viertel zu 63% aus Grünflächen. Der Anteil dieser Grünflächen soll wegen der geplanten Neuverdichtung auf 49% gesenkt werden.
All diese Punkte, die Ihrer offiziellen Politik widersprechen, haben die Grünen im Bezirksausschuß am 7.5.2019 ohne Diskussion durchgewunken. Somit beweisen Sie mir, daß all Ihre öffentlichen Bekenntnisse zu Klima- und Umweltschutz nur leeres Gerede sind und werde diese Zweizüngigkeit Ihrer Partei in meinem Umkreis zur Diskussion stellen.
Mir ist bewusst, daß der Neubau von Wohnungen wegen des starken Zuzugs in Deutschland, vor allen in Ballungsräumen wie München notwendig ist. Ist es jedoch erforderlich, daß deswegen die Lebensqualität durch die Zerstörung der Umwelt und gewachsenen Struktur kaputt gemacht wird?
Die geplanten Hochhäuser in der Forst-Kasten -Allee könnten die Flugschneise für Rettungsflüge ins Klinikum Grosshadern behindern!
Der Wegfall von Auto -Stellflächen zu Gunsten von Gemeinschaftsflächen wird mit Stellplätzen im Landschaftschutzgebiet ausgeglichen und ist damit völlig unakzeptabel.
Den Stellplatzschlüssel von 0.5 rechtfertigt die BVK mit einem neuen Möbilitätskonzept. Wenn es sich später als uneffektiv herausstellen sollte, können keine zusätzlichen Stellplätze mehr eingefordert werden. Die BVK hat den kurzfristigen finanziellen Vorteil, die Bürger die in der Siedlung wohnen , müssen sich aber dann dauerhaft mit den Folgen herumschlagen.
Auf jeden Fall wird die Umwelt in Fürstenried-West durch diese Aktion stark gestört. Es geht auf Kosten der Pflanzen- und Tierwelt sowie auch der Bewohner, deren Lebensqualität stark schwinden wird.
-Der CO2-Ausstoß erhöht sich durch die Neubauten
-Die Parkplatzsituation wird sich weiter verschlechtern
-die jetzt schon prikäre Situation vom MVG wird wahrscheinlich kollabieren
-vom Baulärm will ich gar nicht reden
-die Lebensqualität wird sich auch die Zerstörung der Umwelt (Baumbestand) nochmals verschlechtern
Heute laut Abendzeitung:
47.000 Wohnungen stehen in München immer noch leer.
Und wie viele leere Büroräume, die man zu Wohnungen umwandeln könnte, gibt es in der Innenstadt?
Liebe/r IBKo, hätten Sie einen Link? Ich habe in der AZ online nur einen alten Artikel gefunden, der die Zahl 47000 beinhaltete. Herzlichen Dank, Christoph Söllner
Aber gerne lieber Herr Söllner.
Ich lese bei Ihnen die gleiche Zahl wie in meinem Kommentar: siebenundvierzigtausend, jeweils mit 3 Nullen. Zur besseren Lesbarkeit bei mir mit Punkt.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/47000-wohnungen-stehen-in-muenchen-immer-noch-leer-art-756489?fbclid=IwAR1Idyio9K3C4AkZdsshJNlRWbzOT1ayOsDiPdt5T4R4OM2rYingQxVodzA