Auszüge aus unseren Einsprüchen…

Liebe Nachbarn,

Sie erinnern sich, vor einigen Wochen endete die Einspruchsfrist für unser B-Plan-Verfahren #2109. Es gab zahlreiche Einsprüche aus Ihren Reihen – die mittlerweile den Absendern auch alle vom Planungsreferat bestätigt wurden. Wir dürfen uns natürlich über so rege Beteiligung freuen und uns zunächst einmal sehr herzlich bei allen Teilnehmenden bedanken. Wir hatten ja angeregt, daß Sie uns in Kopie Ihre Einsprüche zuschicken; inzwischen haben wir auch von vielen eine Rückmeldung erhalten, ob wir die Texte (auch stellenweise) veröffentlichen dürfen.

Wir haben in den letzten Tagen markante Sachargumente aus Ihren Zuschriften extrahiert und hier zusammengetragen. Einen besonderen Dank an dieser Stelle an Frau Dr. Krupski-Brennstuhl für ihre großartige Vorarbeit. Im Anschluss sehen Sie einen kleinen Teil dieser Einsprüche auszugsweise und als ganze Dokumente.

Einspruch von anonym

Ein Wegfall der Flächen, bzw. die geplante Erhöhung der Versiegelung von 49 % auf über 60 %, bedeutet eine signifikante Reduzierung des Kühlungspotenzials und stellt ein gesundheitliches Risiko dar, gerade in Zeiten des Klimawandels. Insbesondere in verdichteten Räumen müssen Frei- und Grünflächen sowie Landschaftsschutzgebiete erhalten werden. Aufgrund des höheren Siedlungsdrucks in verdichteten Räumen sind dort verbleibende kleinere Frei- und Grünflächen besonders wertvoll. Ihr Erhalt und ihre Entwicklung zu zusammenhängenden Grünstrukturen tragen auch zu einer Verbesserung des Siedlungsklimas, zur Naherholung und zur Biodiversität bei. Im Übrigen dienen sie auch als notwendige Spielflächen für die Kinder.

Es steht im Landesentwicklungsplan Bayern: „Wir wollen zur Anpassung an den Klimawandel und Naturgefahren besonders gefährdete Bereiche von der Bebauung freihalten und klimarelevante Flächen in Verdichtungsräumen sichern.“ Dies dient gerade in Zeiten des Klimawandels und der Klimaerwärmung dem Wohle u. der Gesundheit aller Einwohner.

…Münchner Bevölkerungsstatistik für 2020 der zu entnehmen ist, dass im vergangenen Jahr mehr Menschen die Stadt verlassen haben als zugezogen sind. Ein geringer Zuwachs resultierte allein aus den Geburten in den Münchner Kliniken.

Einspruch 01 – anonym

Einspruch von anonym

Corona und der Klimawandel zeigen uns gerade weltweit, was passiert, wenn der Mensch zu sehr in die Natur eingreift. Das gilt auch lokal. Warum geht die LH München derartige Risiken ein und gefährdet die Gesundheit der Bürger?

Einspruch 02 – anonym

Einspruch von anonym

Die sozialen Nachteile des entstehenden Dichtestress überwiegen die Vorteile des hinzugewonnenen Wohnraums.

Überdimensionierte Hochhäuser, Nachverdichtung mit zu geringen Abstandsflächen: Ab einer bestimmten Höhe sind Hochhäuser auch vom ökologischen Standpunkt nicht mehr sinnvoll, weil der Aufwand an zusätzlichen Ressourcen für Neubau, Betrieb, Sanierung und Rückbau viel größer ist als bei niedrigeren Wohngebäuden.„Die Freiflächengewinne nehmen exponentiell ab“ (Quelle s.u.: Horst Eisterer), ab einer Höhe von fünf Geschossen tendieren sie gegen null.  „Der ökologische Fußabdruck von Hochhäusern ist deutlich schlechter als die technisch viel anspruchslosere Flachbauweise. Auch sind der Bedarf an grauer Energie und der Ausstoß von CO2 deutlich höher als im Flachbau.“ (Baubiologie-Magazin) Der immense Aufwand an Ressourcen für die nötigen Baumaterialien, z.B. zur Betonherstellung, ist in Zeiten des Klimawandels nicht zu rechtfertigen.

Den Plänen werden ca. 200 ältere Bäume zum Opfer fallen. Jeder große Baum filtert mehr als 50 kg Feinstaub (!) pro Jahr aus der Luft, produziert Sauerstoff, schützt vor Erosion, verdunstet Wasser und kühlt die Umgebung.
Kein Platz mehr für Fahrräder?

Deutlich wird das Platz- und Verkehrsproblem daran, dass kein Fahrradweg miteingeplant werden kann. Da führt die Planung angesichts der dringend benötigten Mobilitätswende in die falsche Richtung. Neben der Symbolwirkung ist es auch gefährlich, trotz Tempo 30.

Einspruch 03 – anonym

Einspruch von Dr. Gisela Krupski

Alte Baumgruppen und Frischluftkorridore am Stadtrand durch Hochhausriegel zu ersetzen zerstört eine gesunde Zukunft der Siedlung. Auch eine zusätzliche Aufheizung der Siedlung und weiter stadteinwärts wird erfolgen. In heißen Sommern bedeutet das mehr Hitzetote.
Das ist nicht durch „möglichst schnell viele Wohnungen bauen“ zu rechtfertigen, zumal der Anteil preiswerter Wohnungen unter 50% bleibt und ein weiterer Zuzug nach München gar nicht sicher ist; schon jetzt hat München durch Wachstum und Bauaktivität viel Attraktivität verloren.
==> Ein neues Gutachten ist durchzuführen, welche Baumgruppen in der Forst-Kasten-Allee zur Klimaresilienz und für die Gesundheit der Bewohner unbedingt zu erhalten sind. Neupflanzungen reichen nicht aus, da sie alte Bäume nicht schnell ersetzen können.

Einspruch 04 – Gisela Krupski

Einspruch von Günter Fieger

Ich habe an der seinerzeit durchgeführten Präsentation des Städtebaulichen Wettbewerbs mit der Vorstellung der Planungsentwürfe 2016 teilgenommen und konnte deutlich wahrnehmen, die vor Ort unmittelbar betroffenen Bürger/innen des Wertbewerbsgebietes haben die dargestellten massiven Verdichtungsmaßnahmen und Neubauten mehrheitlich abgelehnt.

Dem Preisgericht gehörte kein von der beabsichtigten Baumaßnahme betroffenes Mitglied an. Diese damalige, wohl als Bürgerinformation angedachte Beteiligungsmaßnahme war gänzlich nicht als ehrlicher und transparenter Dialogprozess mit der betroffenen Bevölkerung angelegt, von einer wirksamen aktiv beabsichtigten Bürgerbeteiligung war das ganze Prozedere weit entfernt!

Deutliche Ablehnung zum Planungsverfahren gab es bekanntlich, nicht nur im Bezirksausschuss, nach Bekanntwerden weiterer Aufstockungen bei der Zahl neu entstehenden Wohnungen von 540 hin zu nunmehr 662 neu geplanten Wohnungen. Von einer maßvollen Nachverdichtung kann also wahrlich nicht mehr gesprochen werden. Das dortige Wohnquartier ist mit der Aufnahme weiteren Bevölkerungswachstums in dem beabsichtigtem Maße bei weitem überfordert, die Zahl der neu entstehenden Wohnungen ist deutlich zu reduzieren.

Einspruch 05 – Guenter Fieger

Einspruch von Dr.-Ing. Christoph Söllner

Die Öffentlichkeit wurde mehrfach auf eigenen Veranstaltungen, ausgerichtet durch die Bauträgerin, über den Fortschritt informiert. Leider wurden Eingaben seitens der Bürgerschaft, die genau den Umfang thematisierten, ignoriert bzw. ins Gegenteil verkehrt. Die grundlose und nur mit Profitmaximierung erklärbare Erhöhung der Geschoßflächenzahl seitens der Planungsbetreiber vermag als bestes Beispiel zu dienen. Ferner wurden wesentliche Entscheidungen (Abriß der FKA 125) erst nach bestimmten Stadtratssitzungen veröffentlicht – es steht zu befürchten, daß dem Gremium der Volksvertretung wesentliche Informationen bewußt vorenthalten wurden.

Die LHM begrüßt eine Entwicklung hin zur Mobilität per Fahrrad. Dennoch soll in der Ost-West-Hauptverkehrsachse für Radverkehr in der FKA der Radweg entfernt, der Radverkehr zukünftig auf der Straße geführt, sowie eine wesentlich steigende Verkehrsbelastung durch KFZ und Schwerverkehr bei gleichzeitig verschmälerter Straße und Schrägparkplätzen umgesetzt werden. Es wird befürchtet, daß diese Planung diametral zur Sicherheit und den gesunden Lebensverhältnissen nicht nur der Anwohnerschaft, sondern auch durchreisenden Menschen aus umliegenden Gebieten steht.

Eine Verschmälerung der das Viertel durchziehenden hauptsächlich genutzten Straßen, um Park- und Bauraum zu gewinnen, mutet im Zuge der zu erwartenden Mehrzahl an KFZ und Lieferwagen unverständlich an.

Ein aktuelles Verkehrsgutachten liegt nicht vor. Pandemische Auswirkungen wurden nicht untersucht und nicht berücksichtigt.

Die Verkehrsuntersuchungen berücksichtigen in keinster Weise Parksuchverkehr sowie die bereits genehmigten und teilweise durchgeführten Bebauungen im Umkreis, insbesondere Neuried. Gerade bei einer solchen Vorhabensgröße und dem massiven Eintrag an Neuverkehr ist dies aber ein unabdingbares beschränkendes Kriterium. Dem steht auch nicht entgegen, daß die Planungen schon lange laufen, denn das finale Ergebnis („Satzungsbeschlußvorlage“) liegt dem Entscheidungsträger noch nicht vor.

Die neu entstehende Abstandsflächensituation durch die Aufstockungen, Neubauten in vorhandenen Baulücken und die Hochpunkte wird insbesondere im Hinblick auf die Wohnungen im Bestand als unvereinbar mit dem Planungsgrundsatz der Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse beurteilt.

Gerade im Bereich der Kreuzung FKA / Appenzeller Straße ergibt sich eine massive Häufung an Hochpunkten, kleineren Neubauten und Aufstockungen, die die Abstände zu den jeweiligen Straßenmitten wesentlich überschreiten. Es ist zu befürchten, daß gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse nicht mehr gewährleistet werden können und massive negative Auswirkungen auf die Wohnanlage in der Bellinzonastraße sowie meine eigene Wohnung entstehen. Dem steht auch nicht entgegen, daß die Aufstockung abgestuft erfolgt, da sich die Gesamthöhe des Gebäudes trotzdem wesentlich erhöht.

Einspruch 06 – Christoph Soellner

Einspruch von anonym

Einspruch 07 – anonym

Einspruch von anonym

Meines Wissens wurden die Häuser 1970/1971 errichtet. Es war damals Standard, Flachdächer mit Asbest abzudichten. Wer haftet, falls gesundheitliche Schäden durch freigesetzten Asbest auftreten?

Einspruch 08 – anonym

Einspruch von L.B.

„Bis ein neugepflanzter Baum diese gleiche Klimaleistung entwickelt – vergehen 50 Jahre“ (SZ: Christina Seipel vom 26.8.2021 Artikel: Was Bäume leisten). Es kann nicht sein, dass 50 Jahre gewachsenen Bäume gerade jetzt nach den Erkenntnissen unserer Umweltprobleme gefällt werden sollen. In diesem Zusammenhang ist das Problem der Versickerungsflächen riesig. Schon jetzt gelten die grünen Flächen über den Tiefgaragen als versiegelt. Der immer öfter auftretende Starkregen hat ja schon jetzt zu wenige Möglichkeiten vom Boden aufgenommen zu werden. Konterkariert werden in diesem Zusammenhang alle Maßnahmen zum Tier- und Artenschutz (Insekten, Vögel, Kleintiere.. .) in unerträglicher Weise.

Einspruch 09 – anonym

Einspruch von R.F.

Der Stellplatzschlüssel von 0,53 ist absolut unzureichend für die jetzige Parkplatzsituation im Viertel. Wie kann denn z.B. beim, wie in der Türkenstraße geplanten, Abriss von Bestands-gebäuden und Neubau von 59 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit, ein Stellplatzschlüssel von über 1,2 herauskommen (73 Stellplätze)? Ist der Parkplatzmangel dort geringer als im nun geplanten Nachverdichtungsgebiet, dass man hier einen großzügigeren Stellplatzschlüssel (also Tiefgaragenplätze) zu Grunde legt? Die neuen Bewohner dort haben in direkter Nachbarschaft die U-Bahn zur Verfügung, und zwar in geringerer Entfernung als hier in unserem Viertel.

Man rechnet wohl damit, die im Nachverdichtungsgebiet neu hinzukommenden SOBON-Mieter könnten sich sowieso kein Auto leisten, und man lässt die möglichen Stellplätze deshalb gleich weg. Dabei weiß man ja z.B. aus Neuriem/Messestadt, dass diese trotzdem über ein Auto verfügen, aber den mitvermieteten TG-Stellplatz nicht nutzen, sondern ihr Fahrzeug auf den wenigen Besucherparkplätzen abstellen. Diese können somit nicht mehr von Besuchern, insbesondere denen mit Handicap genutzt werden.

Für die Appenzeller Str. bedeutet dies, dass zusätzlich zum viel zu geringen Stellplatzschlüssel (der gegenüber dem bisherigen Bürgerbeteiligungsverfahren von 1,0 auf 0,53 abgesenkt wurde => warum eigentlich?), die Parkplatznot noch weiter gesteigert wird. Das vorhandene Parkplatzgutachten ist überholt und unrichtig, da die Auslastung nach 20:00 tatsächlich > 100% beträgt und nicht darunter. (Da wurden wohl manche Feuerwehrzu- und Ein- und Ausfahrten als freie Parkplätze mitgezählt.)

Einspruch 10 – anonym

Einspruch von anonym

Bereits jetzt ist die Parksituation in ganz Fürstenried-West unzureichend. Der Wegfall von Auto -Stellflächen zu Gunsten von Gemeinschaftsflächen wird dies zusätzlich verschärfen. Der vorgesehene Ausgleich die fehlenden Stellplätzen im Landschaftsschutzgebiet zu errichten, ist absolut inakzeptabel und widerspricht dem von der Stadt München lautstark propagierten Umweltschutz. Hier zeigt sich ein klassischer Fall von Green-Washing!

Ich selbst gehöre mit meinen Eltern zur Gründer-Generation der Siedlung Fürstenried-West. Damals war die Siedlung sauber, ruhig und überschaubar. Persönlich haben die Planungen der BVK mit weiteren 600 Wohnungen mich dazu bewogen, meinen Hauptwohnsitz in Ausland zu verlegen und schweren Herzens mein Elternhaus zu verlassen.

Einspruch 11 – anonym

Einspruch von B.S.

Nach etlichen Bürgerversammlungen wurde ein Kompromiss gefunden, dass anstatt 600 Wohnungen ca. 450 Wohnungen gebaut werden. Das Ergebnis ist dass jetzt 662 Wohneinheiten gebaut werden, genau so viel wie ursprünglich vom Bauherren geplant waren. Wozu der ganze Aufwand? Man kommt sich ziemlich veralbert vor. Die letzten Freiflächen werden zugebaut. Wir sind doch in einem Randgebiet der Stadt. Viele Familien sind hergezogen, weil es eben nicht so dicht bebaut war, und jetzt wird jedes freie Fleckchen bebaut.

Einspruch 12 – anonym

Einspruch von anonym

Der Radweg Forst-Kasten-Allee muss aus Sicherheitsgründen erhalten bleiben, da schon jetzt eine Raserstrecke.

Die Vertiefung und Verdoppelung oder Verdreifachung bestehender Tiefgaragen gefährden aufgrund der geologischen Gegebenheiten ( Schutt und Kies) die bestehende Bausubstanz, Hochhäuser könnten abrutschen, weil beim Ausschachten die Fundamente der Häuser nachrutschen (dies würde anscheinend von der BVK billigend in Kauf genommen), weil die Substanz dieser Häuser dann über 50 Jahre alt sind und am Ende ihrer Wirtschaftlichkeit stehen.

Das Verdoppeln oder Verdreifachen der Tiefgaragenflächen in der Tiefe verändert das Grundwasserniveau erheblich. Bäume sterben dadurch nachweislich ab.

Einspruch 13 – anonym

Einspruch von anonym

Häufig besuche ich meine Eltern dort mit dem Fahrrad. Als Vater eines kleinen Kindes wird es lebensgefährlich mit einem kleinen Kind zukünftig in der Forst-Kasten-Allee Rad zu fahren…müssten wir dann das Auto benutzen.

Sowohl für den sozialen Zusammenhalt in der 50jährigen Siedlung , als auch für die Erholung und das Kleinklima wird sich das Verschwinden der fast 200 alten, gesunden Bäume katastrophal auswirken.

Die entstehenden Hochhaus-Schluchten in der Forst-Kasten-Allee werden die Qualität einer grünen, gesunden Stadtrandsiedlung zerstören. Nicht nur, dass sich die Menschen dort eingeengt und verschattet nicht mehr wohlfühlen können – es widerspricht drastisch den Klimaplänen der Stadt München,  die Frischluftzonen und Grünräume mit Altbaumbestand für die Zukunft Münchens im Klimawandel vorsieht. Stattdessen wird hier durch Bebauung und Versiegelung einer Überhitzung des Stadtrandes verstärkt und der Zustrom kühler Luft abgebremst. Auch extreme Starkregenfälle können nicht mehr versickern – die Versickerungsflächen werden ja zugebaut.

Einspruch 14 – anonym

Einspruch von I.K.

In den Kellern und Tiefgaragen läuft nach Starkregen oder anhaltenden Regentagen das Wasser schon seit Jahren aus allen möglichen Rohren. Es besteht m. E. die große Gefahr, dass die undichten Wände durch Erschütterungen bei den Bauarbeiten stärkere Risse bekommen.

Einspruch 15 – anonym

Einspruch von anonym

Als jahrzehntelanger Mieter in der Forst-Kasten-Allee 125 erhebe ich im Besonderen Einspruch gegen den Abriss unseres Wohnhauses. Diese Planung ist sachlich nicht begründbar und für die Menschen hier unzumutbar und unmenschlich. Es leben hier viele alte Menschen.
Unser Gebäude ist in einem guten Zustand. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden im Viertel, bei denen Regen eindringt und/oder Risse in den Wänden sind.

Ausgerechnet unser intaktes Gebäude soll nun für einen 55-m-Wohnturm verschwinden und gleichzeitig sollen die ca. 14 gesunden ca. 50jährigen Linden, die an dieser Ecke stehen, mitsamt der Regenversickerungsfläche verschwinden und alles versiegelt werden.

Im Dezember 2015 versprach die Bayerische Versorgungskammer übrigens noch, dass jede bestehende Wohnung erhalten bleibt. Später wurde entgegen der Bürgermeinung im Viertel einfach umgeplant, um besonders viele neue Wohnungen unterzubringen.

Einspruch 16 – anonym

Einspruch von anonym

Anbauten Bellinzonastr.2 und Graubündenerstr.107: (Antrag auf Änderung 05.09.2017 )

Aus den vorliegenden Plänen ist keine Änderung erkennbar, es ist sogar zu befürchten, daß der geplante Anbau noch näher an den Bestandsbau heranrückt sowie der von Herr Just am 11.07.2017 versprochene Abstand mit Loggia (*siehe Seite 9 letzter Absatz), total eliminiert wird und das Fenster zugemauert wird , dafür ein Mauerdurchbruch zum Wohnzimmer gemacht wird.

Die erste Zwischenwand in einer Wohnung, welche bereits ein Jahr leer steht, wurde bereits zu diesem Zweck (ab 13.07.2021) heraus-/durchgebrochen dies würde für uns bedeuten der Blick ins Freie nicht mehr besteht und somit die Küche eine Dunkelküche ohne Licht und Luftabzug.
Ist dies nach Bauordnung ohne Einverständnis der Mieter überhaupt erlaubt?

Für uns stellt dies Vorhaben eine Minderung der sogenannten gesunden Wohnverhältnisse dar, welche durch die im Bebauungsplan vorgesehenen Anbauten entsteht.

Einspruch 17 – anonym

Einspruch von N.K.

Der Bau von Hochhäusern in dieser Massivität ist in der Stadtrandlage nicht gebietstypisch und zerstört gewachsene Sozialstrukturen. Der Entwurf missachtet völlig die Interessen von mehr als 2000 Bestandsbewohnern. Eine Akzeptanzanalyse wurde nie durchgeführt, die Bürgerbeteiligung glich einer Farce.

Eine Erweiterung des Prüfantrags im Bebauungsplanverfahren bezüglich „Klimaneutralität“ wird gefordert. Durch die Festlegung möglicher Baumassen und den damit zu erwartende Einsatz von Baustoffen wie Zement und Beton (einer der größten „Klimakiller“) sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass eine Stadt die „Klimaneutralität“ anstrebt (die Stadt München bekommt als erste deutsche Stadt eine eigene Klimasatzung, mit dem Grundsatzbeschluss der Regierungskoalition sollen künftige Stadtratsentscheidungen auf ihre Folgen fürs Klima untersucht werden (https://sz.de/1.5357401, https://sz.de/1.5353899 ), in einer Selbstverpflichtung den Prüfantrag im Verfahren dementsprechend erweitert!

Wie immer betont wird: „Klimaschutz“ muss sofort beginnen (oder doch nur „Sonntagsreden“?)! https://www.sueddeutsche.de/kultur/konferenz-zur-zukunft-der-staedte-baustopp-bitte-1.5382925

Hochhäuser produzieren unter anderem mit ihrem Materialaufwand, bei Erstellung, Betrieb und Unterhalt einen weit überdurchschnittlichen „CO2 Abdruck“ (Münchner Forum, MM, 7/8.8.2021)

Einspruch 18 – anonym

Einspruch von S.K.

Einspruch 19 – anonym

Einspruch von S.P.

Die Verkehrslage, der öffentliche Verkehr, MVV sind derzeit schon total überlastet und könnten diese dazu kommende Masse nicht bewältigen. Man sollte doch erst einmal die Basis dazu schaffen , und dann ein Projekt planen. Ich bitte dass man sich damit befasst, wie der jetzige Zustand im Gebiet ist.

  • die Abstandsflächen zwischen den Gebäuden überschneiden sich in Teilbereichen sehr stark, das ist m.E. Nach der Bayerischen Bauordnung in dem Ausmaß nicht zulässig.
  • die Klimapolitik wurde in diesem Verfahren total ausgelassen, ebenso ein menschenfreundliches Wohngebiet (zu erhalten).

Einspruch 20 – anonym

Einspruch von anonym

Einspruch 21 – anonym

Wir hoffen, daß Ihnen das zeigt, wie sehr sich die Menschen hier im Viertel von Verwaltung und Politik alleingelassen fühlen.

5 Kommentare vorhanden
  1. […] Einwände gegen diesen Bebauungspaln finden Sie in Auszügen unter: Pro Fürstenried e.V. […]

  2. AA sagt:

    Kurz gefasst: München ist nicht gerade eine umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Stadt. Darum würde ich mich nicht wundern, wenn einige Menschen aus München wegziehen.

    • Gisela Krupski sagt:

      Dazu empfehle ich, mal in den sehr interessanten Einspruch Nr.11 zu schauen; und auch ob wirklich noch die nächsten Jahre viele Leute zuziehen, die sich auch anderes leisten können, wage ich zu bezweifeln…ein München mit vielen meist leerstehenden Luxus-Zweitwohnungen ist jedenfalls kein lebendiges München, sondern ein Rückschritt

      • ML sagt:

        Sehr geehrte Frau Dr. Krupski,
        dem kann ich nur zustimmen. Die Zeiten, wo München absolut der Renner für junge Leute, die wegen der Arbeit dorthingezogen sind, war, sind längst vorbei. Wer kann sich heute in München noch eine gescheite Wohnung leisten? Wohl nur die Topverdiener. München ist auf dem besten Wege, nur noch eine Stadt der Reichen zu werden. Traurig, aber wahr.

  3. Gisela Krupski sagt:

    Liebe Nachbarn,
    einige Themen sind in der offiziellen Stellungnahme des Pro-Fü-Rechtsanwalts leider nicht enthalten, wahrscheinlich wegen mangelnder rechtlicher Relevanz; neben den Baumfällungen, die ja in zahlreichen Einsprüchen enthalten sind, sind das die Themen:
    8stöckige ANBAUTEN an bewohnte Gebäude und ABRISS eines intakten bewohnten Hauses;
    ich bitte Sie , dazu die Einsprüche 16.,17. und 21. besonders zu beachten, die nur zufällig ans Ende der Sortierung gerutscht sind.
    Was Missachtung menschlicher Lebensqualität angeht, sind das wahrscheinlich die stärksten Eingriffe bei der geplanten Bebauung.
    Warum „berechtigte Anwohnerforderungen“ – wie sie uns vernünftig erscheinen, einfach von den Planern übergangen werden und auch zum Thema „zahlreiche leerstehende Wohnungen“ in unserer Siedlung u.v.m. können wir am 7. Oktober am STAMMTISCH (s.Startseite!) diskutieren und auch mehr zu den Hintergründen der RA-Stellungnahme erfahren.

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