Liebe Nachbarn,
freundlicherweise hat uns ein Mieter in der Anlage, der heute bei der Mietersprechstunde anwesend war, einen eigenen Erlebnisbericht zukommen lassen. Der Mieter ist uns namentlich bekannt, möchte aber anonym bleiben.
ich war gerade bei der Sprechstunde, wollte Details zur Nachverdichtung bekommen. Ich habe nach einem Mitarbeiter gefragt, der dafür zuständig ist. Der Mitarbeiter der Firma Hines, der seine Firma als „Projektabwickler“ bezeichnet, wollte mich erst abwimmeln mit der Aussage: „Sie sind ja nicht betroffen!“
Ziemlich genervt erklärte er mir dann trotzdem, dass sie dieses Jahr noch Häuser aufstocken und mit dem Hochhaus Ecke Appenzeller/Forst-Kasten-Allee beginnen. Die Aufstockungen dauern ungefähr 6 Wochen und mit allen damit zusammenhängenden Bauarbeiten rechnet man mit einem halben Jahr. Dazu wird auch Beton in die Fundamente gespritzt, um diese zu verstärken.
In der Bellinzonastr. 5 fangen sie Ende des Jahres an, das Haus zu dämmen und neue Fenster einzubauen. Diese Maßnahmen sind für die Bellinzonastr. 7 erst in zwei Jahren geplant. Die Tiefgarage Bellinzonastr. 3 wird in zwei Jahren saniert, bleibt unverändert und es wird eine Tiefgarage (an-)gebaut, die Zufahrt verlegt. Bis jetzt ist vorgesehen, die Tiefgarage für die Zeit der Sanierung nicht komplett zu schließen, sondern immer Teilbereiche abzusperren.
Der Bau des Hochhauses an der Forst-Kasten Allee neben der Bellinzonastr. 10 ist ab 2025/26 geplant, die Anbauten an die 8-Stöcker auch.
Einen genauen Plan haben sie offenbar nicht. Der Mitarbeiter sagte immer wieder, „wir müssen sehen, wie wir das machen.“
Die Bäume wurden alle mit Genehmigung gefällt. Ein Grundstücktausch im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan ist auch genehmigt, Genaueres wusste man nicht.
Zudem erklärte man mir: „Die Regierung hat die BVK beauftragt und die ist Bauherr und hat Ackermann den Auftrag gegeben“. Man wurde sichtlich nervös, als ich nochmal genau nachgefragt habe und hat bestritten, dass Quartier Fürstenried eine Briefkastenfirma ist.
Auf meine Kritik an der bisherigen Kommunikation sagte der Mitarbeiter von Ackermann, der sich an dem Gespräch beteiligt hat, dass sie ja für uns da und Ansprechpartner sind.
In 1-2 Wochen soll es eine große Info-Veranstaltung geben.
Wer weiß, ob sich diese Termine für die Nachverdichtung überhaupt realisieren lassen. Für solche Aktionen braucht die BVK auch viel Geld. Zuerst hieß es, dass es 2022 losgehen würde (das war letztes Jahr), aber das Ganze wird sich bestimmt noch mal verzögern – und wenn überhaupt – durchgezogen werden.
An Geld scheint es der BVK nicht zu mangeln, sonst hätte sie längst aufgrund enorm steigender Zinsen und Materialkosten, wie viele andere Bauherren auch, dieses Projekt gestoppt oder auf Eis gelegt. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Auf Biegen und Brechen soll dieses Projekt durchgepaukt werden, koste es was es wolle.
Das ist leider so Hans-Jörg! Die BVK hat weder Geldsorgen noch Skrupel. Es werden sicherlich etliche geplante Nachverdichtungen gestoppt oder ganz gestrichen werden. Wir haben leider Pech und somit die A.-Karte gezogen. Es ist immer noch surreal und einfach nicht zu glauben. Soviel auch zum Thema Klimaschutz!!! Bäume fällen und alles zubetonieren, damit im Sommer die Hitze noch unerträglicher wird. Weniger Bäume, mehr CO2. Ich habe 41 Jahre gerne hier gewohnt…
Bauvorhaben seien derzeit unattraktiv, weil die Baukosten, Zinsen und auch die Baustandards gestiegen seien. „Deshalb lohnt sich Bauen gerade nicht – weder Modernisierung noch Neubau“, sagt der Vonovia-Chef.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-frankfurt-am-main-vonovia-chef-rechnet-nicht-mit-sinkenden-immobilienpreisen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-221230-99-54262. Aber die BVK betrifft das natürlich alles nicht…..
Mit der Info-Veranstaltung in 1-2 Wochen ist wohl nichts. Wieder ein leeres Versprechen! Aber darin sind Quartier Fürstenried/BVK, Hines und Ackermann ja ganz groß.