Liebe Nachbarn,
Unser Team von Pro Fürstenried, war auch am vergangenen Mittwoch, 21. Februar in Trudering live dabei: diesmal hatte die befreundete Bürgerinitiative Fauststrasse 90 (Vortrag: H. Münzinger) und der BUND Naturschutz (Vortrag: Chr. HIERNEIS, s.u.) die Bürger und Initiativen eingeladen, sich zu informieren und ihre Meinung zu äußern. Thema: Geplanter Wohnungsbau im Landschaftsschutzgebiet …
Die Süddeutsche berichtete am 22.Feb.: Gemeinsam für mehr Grün
Die Aktiven der Fauststraße wollen, dass zwei Waldstücke im Osten Truderings, die sich derzeit nur an ihren Spitzen berühren, mit einem breiteren Korridor aneinanderstoßen – anstatt die angrenzende Fläche, auf der eine ausrangierte Sportanlage steht, mit Wohnblöcken zu bebauen. Am liebsten wäre ihnen, die Stadt würde das Grundstück vom Investor, der Optima Ägidius Firmengruppe, zurückkaufen.
Hier wieder ein paar Eindrücke vom Beginn der Veranstaltung…
Im Kulturzentrum Trudering mit einer großen Halle hatten sich über hundert Bürger eingefunden, um den zwei ausführlichen, engagierten Vorträgen (Fotos ganz unten) zu lauschen: Horst Münzinger (Bild oben links, im Gespräch), Sprecher der BI , brachte in seinem bestens illustrierten Vortrag ausführliche Daten zur bisherigen Entwicklung des „grünen Objektes der Begierde“ in Trudering und auch zum aktuell falschen Vorgehen der Stadtspitze
…die Stadtverwaltung wirbt ungebremst um zahlungskräftige Investoren für Gewerbeimmobilien auf Münchner Boden. So preist federführend das Referat für Arbeit und Wirtschaft vom 12. bis 16. März auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM (http://www.munich-mipim.de) im südfranzösischen Cannes Kapitalanlegern aus aller Welt die Landeshauptstadt als attraktiven Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität und Spitzenmieten bei Bürogebäuden an. Daß München Stau-, Schmutz- und Pendlerhauptstadt mit hohen Lebenshaltungskosten und Flächennot ist, bleibt freilich unerwähnt…
Besonders betrogen fühlen sich die Bürger dort – warum? das geht klar aus der Stellungnahme der Stadtplanung von 2013 hervor; darin heißt es (zitiert in der Sueddeutschen vom 29.12.2017):
… Beschlussvorlage … des städtischen Planungsreferats, vom 6. Juni 2013…
Darin heißt es, mehrfach sei von externen Entwicklern abgefragt worden, ob sich dort Wohnungsbau realisieren lasse. „Alle Anfragen wurden konsequent negativ beantwortet. Auch der Firma Optima war vor Kauf des Grundstücks die negative Haltung des Referats für Stadtplanung und Bauordnung bekannt“, … Das Grundstück liege im Landschaftsschutzgebiet und im Bannwald. Der Truderinger Wald sei eine der wichtigsten Grünflächen und habe eine besondere Funktion für Naturhaushalt, Klima, Arten- und Biotopschutz und Erholung: „Deshalb sprechen landschaftsplanerische Aspekte deutlich gegen eine bauliche Nutzung, zumal das Grundstück in sensibler Lage zwischen zwei Teilen einer Splittersiedlung liegt.“ Das Papier weist auch auf die fehlende Anbindung an den Nahverkehr hin….
Noch mehr dazu finden Sie im Pressebericht der Bügerinitiative Fauststrasse 90
Christian Hierneis, Vorsitzender des BUND in München verstand es im 2. Vortrag wieder, eindringlich – wie schon in Feldmoching am 8. Januar , auf die prekäre Situation in München hinzuweisen. SeinVortrag war reichlich gespickt mit Zahlen, Daten und aktuellen Zeitungsausschnitten. Besonders deutlich zeigte er diesmal die Unglaubwürdigkeit aller Prognosen zum Bevölkerungswachstum in München auf: offizielle Demografie-Berichte unterscheiden sich um zigtausende Neubürger. Also sind das keine harten Zahlen, was immer in den Medien erscheint – es sind halt nur Prognosen…
Auf die gesetzlichen Vorgaben der Landeshauptstadt zur Ökologie wies er genauso hin wie auf jene zum Denkmalschutz (Fotos) und zeigte deutlich, dass in der Praxis alle Grundsätze zu Lippenbekenntnissen der verantwortlichen Politiker verkommen.
Sein Hauptargument: Es gibt keine Strategie, die uns in die Zukunft führt und er hat gute strategische Lösungsansätze zu bieten! Das ist hier nachlesbar
Am Ende wurden Bürger-Meinungen und -Fragen vorgebracht, auf die ein Vertreter der Optima im Raum keinerlei konkrete Antwort hatte.
Liebes Team von Pro-Fürstenried,
ein herzliches Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz für unseren Stadtteil und für München, damit unsere schöne Stadt lebens- und liebenswert bleibt.
Liebe Frau Egerer,…und an alle anderen KommentatorInnen!
vielen Dank für Ihren Zuspruch.
Jeder Ihrer Kommentare ist ein Stückchen Motivation für uns;
und haben Sie bitte Verständnis, dass wir es nicht immer schaffen, auch von unserem ProFürstenried-Team auf jeden Kommentar zu antworten.
Außerdem ist es bei Kommentaren natürlich optimal, wenn Sie als Bürger diese Plattform nützen, miteinander zu diskutieren!
Dafür ganz herzlichen Dank von uns.