Liebe Nachbarn,
das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu und der Vorstand möchte die Gelegenheit nutzen, unseren Mitgliedern und Lesern der Webseite besinnliche Weihnachtstage und einen Guten Rutsch hinüber nach 2020 zu wünschen.
Insbesondere das erste Quartal 2020 wird für uns interessant werden. Zum einen haben wir ja die Fraktionen des Stadtrats noch einmal offiziell in unser Viertel eingeladen für eine Besichtigung und bislang auch eine Zusage von DER LINKEN-Fraktion erhalten, zum anderen, Sie wissen ja, die Wahl steht an und wir dürfen entscheiden, in welche Richtung sich München in den nächsten Jahren weiterentwickelt:
- Investoren durchfüttern?
- Betonklötze und Manhattan-Türme?
- Weitere grüne Flächen zerstören?
- Mehr Verkehr in die Stadt?
Oder möchten wir uns eher in die andere Richtung begeben:
- Einmal-Ressourcen mit Bedacht und Verstand nachhaltig einsetzen?
- Fokus auf Umlands- und Regionsentwicklung?
- Stärkung der Infrastruktur, bevor wir sie neu belasten?
- München auch für Bestandsbewohner lebenswert erhalten?
Wir werden nächstes Jahr die Wahl haben.
Beschließen möchten wir unsere guten Wünsche mit einem Gedicht.
Weihnachtszeit
Draußen schneit’s, es ist soweit, begonnen hat die Weihnachtszeit.
Der Opa holt vom Abstellraum den Weihnachtsschmuck und schmückt den Baum.
Sein Enkel hilft, so gut er kann und freut sich auf den Weihnachtsmann.
Zum Schluß die Lämpchen dran noch schnell, den Stecker rein, schon strahlt er hell.
Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich?
Die Kerzen waren da noch echt, aus Wachs mit Docht, das war nicht schlecht.
Der Enkel aber glaubt es kaum: „Echte Kerzen an dem Baum???“
–
Die Zeit jedoch bleibt niemals steh‘ n und fünfzig weit‘ re Jahr‘ vergeh ’n.
Der Enkel – längst erwachsen schon – hat heute selbst ‚ nen Enkelsohn.
Und wieder schneit‘ s zur Weihnachtszeit. Ja wieder mal ist es so weit.
Der Opa holt vom Abstellraum wie jedes Jahr den Plastikbaum.
Sein Enkel hilft so gut er kann und freut sich auf den Weihnachtsmann.
Der Christbaumschmuck wird angebracht. Schon strahlt der Plastikbaum voll Pracht.
Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich?
Da war der Weihnachtsbaum noch echt, frisch aus dem Wald, das war nicht schlecht.
Der Enkel aber glaubt es kaum: „Im Wohnzimmer ‚ nen echten Baum???“
–
Die Zeit bleibt doch auch jetzt nicht steh ’n und nochmal fünfzig Jahr‘ vergeh ’n.
Der Enkel – längst erwachsen schon – hat wiederum ‚ nen Enkelsohn.
Und schneit‘ s auch draußen noch so sehr, das Weihnachtsfest, das gibt’s nicht mehr.
Man holt nichts mehr vom Abstellraum und hat auch keinen Weihnachtsbaum.
Der Enkel denkt auch nicht daran, hat nie gehört vom Weihnachtsmann.
Auch vieles andre gibt’s nicht mehr. Die ganze Welt wirkt ziemlich leer.
Da wird der Opa nachdenklich. Wie war das früher eigentlich?
Da feierte man wirklich echt ein Fest mit Baum, das war nicht schlecht.
Der Enkel aber glaubt es kaum und fragt erstaunt: „Was ist ein Baum???“
Autor: Robert Sontheimer
In diesem Sinne, bis nächstes Jahr.
Andreas Art, Kurt Grünberger und Christoph Söllner